Dienstag, 30. April 2013
Gesehen: die britische Krimiserie Luther
Vor kurzer Zeit habe ich ja den Video on Demand ´Dienst Watchever vorgestellt. Nun habe ich dank Watchever die erste sehr unterhaltsame Serie neu Kennengelernt, die ich nun im folgenden hier Vorstellen möchte. Es handelt sich um die britische Krimiserie Luther, die zwar schon im ZDF lief, dort aber leider komplett an mir vorbei ging
Das Talent eines Sherlock Holmes, ein ordentliches Stück Phillip Marlowe und eine Brise Inspektor Columbo
So beschreibt der Autor der Serie Neil Cross die wichtigsten Zutaten für seinen Hauptcharakter Ditective Chief Inspector John Luther. Gross lässt diesen zu beginn der Serie zunächst in einen moralischen Abgrund blicken, als er mit seinem Team einen Kinderschänder stellt und ein Mädchen rettet.Im Verlauf eines Kampfes, lässt Luther den mutmaßlichen Täter in einen Schacht abstürzen, worauf dieser fast. umkommt und Luther suspendiert wird.Daran zerbrecht unser Held ein Stück weit, zumindest liegt,6 Monate Später, als die Handlung wieder einsetzt seine Ehe mit der Anwältin Zoe in Trümmern. Nur gegen erhebliche Widerstände darf er dann seinen Job wieder antreten und den ersten Fall lösen. Dieser besteht im Mord an einem Ehepaar, dass von seiner hochbegabten Tochter Alice Morgan, derart perfekt ermordet worden ist, dass Luther, obwohl er genau weiß wie sie es getan hat sich nicht fassen Kann. In den weiteren Folgen der ersten Staffel, deren Handlung ich nun hier nicht Spoilern will, spielt im Hintergrund neben Luthers Eheproblem das Katz und Maus Spiel zwischen Alice und Luther eine wichtige Rolle. Während Luther immer noch darauf lauert Alice zu überführen, entwickelt diese eine Obsession für Luther und unterstützt , oder bekämpft ihn bei seinen Fällen,in Abhängigkeit von ihrer aktuellen Gemütslage.
Von ihrem Grundaufbau her folgen die Fälle dem Prinzip Columbo. Das bedeutet, der Zuschauer weiß von Beginn an wer der Täter ist,und darf dann mit fiebern, wie Luther und sein Team den Fall lösen. Die gelingt Luther in aller Regel mit einer bemerkenswerten Kombinationsgabe im Stile von Sherlock Holmes. Luther kann sich Blitzschnell aus Beweisen ein Bild machen und sich in Täter hinein denken und hinein fühlen.
In dieser Beziehung erinnert er an Peter Faber, den neuen Dortmunder Tatort Kommissar. Der ist ja auch traumatisiert,und zwar nicht wesentlich extremer als Luther und löst seien Fälle mit Empathie und Köpfchen statt mit Waffengewalt, im Stile von Nick Tschiller aka Till Schweiger.
Fazit:
Luther ist sicher nicht super innovativ, denn Serien über psychisch labile Cops gab es schon sehr viele. Dennoch gefällt mir Luther sehr gut.Ich empfinde die Schauspielerische Leistung der Akteure durchweg als gelungen. Besonders Hauptdarsteller Idris Elba gelingt es durch gelungenes Spiel mit seiner Stimme Luthers angeschlagenen psychischen Zustand zu transportieren.Logischerweise bleibt davon einiges bei der Deutschen Fassung auf der Strecke. Daher ist es empfehlenswert, sich auch mal eine Folge auf englisch anzusehen,sofern man die Option zu Hand hat. Freunde britischer Serien dürfen bei Luther bedenkenlos zuschlagen. Sie bekommen in jedem Fall gute Unterhaltung geboten.
Henning
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Fernsehen
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