Gesehen: die britische Krimiserie Luther




Vor kurzer Zeit habe ich ja den Video on Demand ´Dienst Watchever vorgestellt. Nun habe ich dank Watchever die erste sehr unterhaltsame Serie neu  Kennengelernt, die ich nun im folgenden hier Vorstellen möchte. Es handelt sich um die britische Krimiserie Luther, die zwar schon im ZDF lief, dort aber leider komplett  an mir vorbei ging

Das Talent eines  Sherlock Holmes, ein ordentliches Stück Phillip Marlowe und eine Brise Inspektor Columbo


So beschreibt der Autor der Serie Neil Cross die wichtigsten Zutaten für seinen Hauptcharakter Ditective Chief Inspector John Luther. Gross lässt diesen zu beginn der Serie zunächst in einen moralischen Abgrund blicken, als er  mit seinem Team einen Kinderschänder stellt und ein Mädchen rettet.Im Verlauf eines Kampfes, lässt Luther den mutmaßlichen Täter in einen Schacht abstürzen, worauf dieser fast. umkommt und  Luther suspendiert wird.Daran zerbrecht unser Held ein Stück weit, zumindest liegt,6 Monate Später, als die Handlung wieder einsetzt seine Ehe mit der Anwältin Zoe in Trümmern. Nur gegen erhebliche  Widerstände darf er dann seinen Job wieder antreten und den ersten Fall lösen. Dieser besteht im Mord an einem Ehepaar, dass von seiner hochbegabten Tochter Alice Morgan, derart perfekt ermordet worden ist, dass Luther, obwohl er genau weiß wie sie es getan hat sich nicht fassen Kann. In den weiteren Folgen der ersten Staffel, deren Handlung  ich nun hier nicht Spoilern will, spielt im Hintergrund  neben Luthers Eheproblem das Katz und Maus Spiel zwischen Alice und Luther eine wichtige Rolle. Während Luther immer noch darauf lauert Alice zu überführen, entwickelt diese eine Obsession für Luther und unterstützt , oder bekämpft ihn bei seinen Fällen,in  Abhängigkeit  von ihrer aktuellen  Gemütslage.

Von ihrem Grundaufbau her folgen die Fälle dem  Prinzip Columbo. Das bedeutet, der Zuschauer weiß von Beginn an wer der Täter ist,und darf dann mit fiebern, wie Luther und sein Team den Fall lösen. Die gelingt Luther in aller Regel mit einer bemerkenswerten Kombinationsgabe im Stile von Sherlock Holmes. Luther kann sich Blitzschnell aus Beweisen ein Bild machen und sich in Täter hinein denken und hinein fühlen.

In dieser Beziehung erinnert er an Peter Faber, den neuen Dortmunder Tatort Kommissar. Der ist ja auch traumatisiert,und zwar nicht wesentlich extremer als Luther und löst seien Fälle mit Empathie und Köpfchen statt mit Waffengewalt, im Stile von Nick Tschiller aka Till Schweiger.


Fazit:


Luther ist sicher nicht super innovativ, denn Serien über psychisch labile Cops gab es schon sehr viele. Dennoch gefällt mir Luther sehr gut.Ich empfinde die Schauspielerische Leistung der Akteure durchweg als gelungen. Besonders Hauptdarsteller Idris Elba gelingt es durch gelungenes Spiel mit seiner Stimme  Luthers angeschlagenen psychischen Zustand zu transportieren.Logischerweise bleibt davon einiges bei der Deutschen Fassung auf der Strecke. Daher ist es empfehlenswert, sich auch mal eine Folge auf englisch anzusehen,sofern man die Option zu Hand hat. Freunde britischer Serien dürfen bei Luther bedenkenlos zuschlagen. Sie bekommen in jedem Fall gute Unterhaltung geboten.

 

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Google+Kommentare auf Blogger: Wie Google eine an sich gute Idee zerstört!



Kürzlich hörte ich nach längerer Zeit mal wieder den Podcast meiner Internet Bekanntschaft +Ryo Cook dort äußerte sich dieser unter anderem begeistert über die neu geschaffene Integration von Google+Kommentaren in Blogger. Die Idee an sich  ist auch nett.Durch die Aktivierung der Google+ Kommentare in Blogger ist es nämlich grundsätzlich möglich Aktivitäten bei Blogger und Google+ auf dem Blog zu bündeln

Das heißt, wenn ich meine Einträge auf  Google+ teile, was ich meistens tue, ist es egal ob Leute meinen geteilten Eintrag kommentieren oder den Eintrag direkt auf dem Blog lesen und kommentieren. Da ja im Grundsatz das selbe System benutzt wird fließen alle Kommentare  bei Blogger zusammen.An und für sich eine tolle Sache.in der Praxis ist die Integration meiner Ansicht nach aber leider n ein Rohkrepierer und das hat einen winzigen Grund den Google leicht hätte umgehen können, dies aber wohl sehr bewusst unterlassen hat !

Google sperrt seine Blogger ins Google+ Ghetto !

Wer die Google+Kommentare aktiviert, sperrt einen erheblichen Teil des Netzes von der Diskussion im Blog aus.Das liegt daran, das in diesem Modus ein Google-Account, der ja automatisch auch die Mitgliedschaft bei G+ zur Folge hat,  Grundvoraussetzung ist um Kommentieren zu können. Kommentatoren können sich nicht  mehr  schlicht mit einem Namen, Open ID oder auch Anonym anmelden und kommentieren.Wer keinen Google Account muss leider stumm bleiben.

Für mich ist das nicht akzeptabel. Ich blogge für das gesamte deutschsprachige Internet, und nicht nur für das Google+Ökosystem. Mein Bester Freund Matthias zum Beispiel hat bis heute kein Google+ Profil, ist aber eine der zuverlässigsten Kommentatoren. Ich möchte ihn und alle anderen weder ausschließen, noch nötigen sich bei Google zu registrieren.Google+ Ist einfach noch nicht weit genug verbreitet, als das man davon ausgehen könnte, dass sowieso jeder einen Account besitzt, Gebe es die Möglichkeit sich mit Facebook anzumelden, sehe das anders aus, dass hat ja  gefühlt jeder.

Langer Rede kurzer Sinn, ich mag die Idee, aber solange Blogger mir nicht die Option einräumt, dass ich einen Kommentarzugang für nicht Googlepluser freischalten kann, kommt mir das Feature nicht ins virtuelle Haus.Sollte sich das ändern, oder in ein Paar Jahren so ziemlich jeder auch einen Goggle+ Account besitzen,schalte ich das gerne frei.Im Moment sehe ich aber im Gegensatz zu Ryo keinen Vorteil darin ins Ghetto zu ziehen, lassen mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.




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Neues aber irgendwie doch altbeekanntes Design Und ein paar andere neue kleinigkeiten auf dem Blog



Liebe Leute!

Ich habe diesem Blog ein neues Design verpasst. Die letzte grundlegende Änderung dieser Art datiert vom 15. August 2007, liegt also bedenkt man das dieser Blog mittlerweile über 7 Jahre alt ist gewissermaßen in der grauen Vorzeit, beziehungsweise der Frühgeschichte dieses Blogs.

Stammlesern wird allerdings auffallen, dass sich gar nicht so viel grundlegendes geändert hat. Es ist immer noch ein zweispaltiges Design und immer noch in gelblichen Tönen gehalten.Auch mein geliebtes Headerbild aus der blauen Moschee in Isfahan ist noch vertreten. Ich mag es einfach sehr, obwohl mir schon viele Blog Besucher nahegelegt haben es zu entfernen.

Das Neue Design und das Headerbild übereinander zu bringen war gar nicht so einfach. Das beschnittene Bild, das ich seit jeher verwende war für die neue Vorlage viel zu klein. Also versuchte ich erst die breite des Blogs an das kleine Bild anzupassen. Dann war aber der Schreibbereich in der  Mitte viel zu eng, sodass plötzlich alle Videos in die Sidebar hinein ragten. Ich habe es jetzt so gelöst, dass ich das unbeschnittene Originalbild hoch geladen habe, und dieses dann von Blogger automatisch auf eine Breite von 790 Pixeln verkleinern ließ. Diese 790 Pixel sind nun die neue Gesamtbreite des Blogs, sodass das Headerbild nun über die gesamte Blog breite läuft,also auch die Sidebar überspannt. Ich finde das sieht ganz nett aus,

Außerdem war es nötig  andere Farben für Text und Links  zu wählen, um Augenkrebs zu vermeiden. Außerdem werkelt ab sofort ein alternatives Empfehlunswideget unter den Artikeln, da sich Outbrain farblich Partout nicht an die neuen Gegebenheiten anpassen ließ.

Hauptgrund für den Wechsel des Design ist übrigens, dass ich technisch nicht den Anschluss verliere möchte.  meine bisherige Vorlage zwar  über die Jahre mit viel Hingabe von mir angepasst worden, gleichzeitig ist sie aber technisch veraltet. Sie ließ sich nicht im Blogger Vorlagendesigner bearbeiten und einige coole Neuerungen der letzten Jahre unterstützte sie auch nicht. Weder sind mit ihr verschachtelte Kommentare möglich, noch unterstützt sie die neue Integration von Google+ Kommentaren in Blogger. Mit der neuen Vorlag geht das nun.ich bleibe aber vorerst beim Blogger Kommentarsystem. Nur so können auch Leute Kommentieren die  nicht bei Google + sind. Die Option,dass Kommentare von G+ auf dem Blog zusammengeführt werden finde ich zwar cool, ich will den Blog aber nicht in ein  Google+ Ghetto sperren. Dafür sind noch zu wenige dort angemeldet. Im Gegensatz zu Facebook hat eben noch nicht Hinz und Kunz einen Google+Account. Immerhin bin ich jetzt aber für die Zukunft technisch aktualisiert


Also dann, viel Spaß weiterhin und falls jemand konstruktive Kritik anzubringen hat bin ich gerne bereit darauf zur reagieren. Wenn man mir gute Alternativen aufzeigt, opfere ich vielleicht sogar das  geliebte Bild aus der Blauen Moschee in Isfahan.

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Watchever- ein Spotify für Filme ?



Das Internet verändert sich. Als ich 2003 in meiner ersten eigenen Wohnung ins Breitbandinternet einstieg. war dies immer noch die Zeit exzessiven Filesharings mit E-Mule und Bittorent. Jeder wusste, da Napster, Kazaa und andere Dienste längst geschlossen waren, dass dies nicht ewig so weitergehen konnte.Inzwischen ist dieser Boom vorbei. Bittorent ist zwar immer noch existent, aber der Verfolgungsdruck hat zugenommen und  viele haben keine Lust mehr, sich durch dubiose Seiten zu klicken um dann eventuell für eine qualitativ miese Datei auch noch verknackt zu werden.


Inzwischen hat aber auch die Industrie dazugelernt. Mittlerweile gibt es MP3s zu durchaus akzeptablen Preisen bei Google, Amazon und anderswo. Außerdem ist Streaming ein großes Thema.. User müssen heute Medien nicht unbedingt besitzen. Es reicht vielen sie zu Mieten,vorausgesetzt der Preis stimmt und der Zugriff ist komfortabel und stabil möglich. Die Antwort die ich schon seit Jahren gefunden habe um mich mit Musik zu versorgen ist Spotify, ergänzt durch Google Play, Amazon und CDS. Die Kaufe ich aber nur noch, wenn ich den Künstler Zuvor Live gesehen habe und ich ihn mag. Kaufe ich die CD auf dem Konzert, kommt das Geld direkt dem Künstler zugute. An Spotify verdienen Künstler nämlich so gut wie nix. Deshalb ist die Frage wie man Geld im Netz verdient noch nicht abschließend beantwortet, Immerhin gibt es aber schon gut nutzbare Angebote.

Anders sah dies bisher beim Streamen von Filmen aus. Die Dienste sind was den Zugriff angeht oft durch digital Rights Management stark reglementiert, und der Abruf von Titeln ist häufig schlicht zu teuer.  Wenn ich wie bei Google Play für einmal Film schauen zwischen 3 und 5,manchmal sogar bis zu 8 € zahlen soll ist dies viel zu teuer. Dies gilt umso mehr,als in aller Regel der Originalton bei Filmen und Serien fehlt. Hierfür zahlt kaum einer gerne Geld, denn da kann ich mir gleich die DVD kaufen. Einzelabruf macht meiner Meinung nach nur bei Preisen von 1-2€ Sinn.

Einen  anderen Weg geht der erst vor knapp 4 Monaten durch den französischen Medienkonzern Vivendi  gestartete Dienst Watchever, den ich nun etwas eingehender Vorstellen möchte  :

Was ist Watchever?

Watchever ist ein Video on Demand Dienst,vergleichbar mit Maxdome oder  Lovefilme,Itunes oder Google Play. Der erste Unterschied zu diesen Diensten ist, dass Watchever nicht über den Einzelabruf von Filmen funktioniert, sondern über eine Flatrate. Jeder Watchever Kunde zahlt pauschal 8,99€,  (abgesehen von einem gratis Testmonat) . Dafür bekommt man eine echte Flatrate. Man Kann so viele  Filme oder Serien gucken wie man mag. Dies funktioniert sehr Intuitiv Über die Webseite,über bestimmte Modelle von Smartvs  oder Apps für Android oder IOS. Einfach Film oder Serie in die Suche eingeben, Ergebnis auswählen und auf Ansehen klicken. Will man etwas nicht sofort sehen findet es aber Interessant, kann man es auf einer Merkliste für das spätere Ansehen speichern.

Schön ist, dass das DRM Modell von Watchever vergleichsweise liberal ausfällt. Man kann bis zu 5 Geräte auf einen Account registrieren und zwischen diesen hin und her wechseln. Es ist also beispielsweise möglich, einen Film zunächst auf dem Tablet zu beginnen und dann später auf dem Fernseher oder PC zu ende zu gucken. Watcherver erlaubt außerdem das sehen von Zwei unterschiedlichen Inhalten auf 2 Geräten Gleichzeitig. Theoretisch kann also Papa einen Action Film im Wohnzimmer sehen, während die Kinder Zeitgleich auf dem PC oder Tablet einen Kinderfilm konsumieren. Toll ist auch, dass nach meinen bisherigen Stichproben viele Filme und Serien nicht nur in Deutsch sondern auch im Originalton abrufbar sind. Für mich Momentan ein absolutes Keyfeature das mich sehr begeistert. endlich zweifelsfrei Legal, bequem und in anständiger Qualität Serien schauen ist einfach sehr sehr angenehm.

Praktisch ist auch der von Watchever angebotene Oflinemodus. Filme und Serien können aufs Tablet heruntergeladen und dann ohne Internetverbindung geschaut werden. Hier kommt aber auch das erste Haar in die Suppe,denn im Oflinemodus gibt es keinen Originalton.Ich kann nicht beurteilen, ob dies technische Gründe hat, etwas weil man die Größe der Downloads begrenzen will, oder eher an Lizenzen hängt, jedenfalls wäre es sehr gut wenn hier nach gebessert wird. Es ist zwar kein Weltuntergang, aber doch etwas ärgerlich, wenn  meine Zuhause immer auf Englisch gesehene Serie unterwegs  zwangsgermanisiert wird.Blöd auch, dass man im Oflinemodus einen Film, hat man ihn einmal begonnen innerhalb von 2 Tagen beenden muss. Schafft man das nicht ist er unbrauchbar, darf aber dann immerhin noch einmal runter geladen werden. Fast  der selbe Mist wie bei Google Play, scheint irgendwie Methode von Seiten der Rechteinhaber zu haben.

Inhaltlich liegt der Schwerpunkt von Watchever eindeutig auf Serien. Filme gibt es zwar auch, hier sind die Filme aber schon immer etwas älter oder Klassiker. Blockbuster der jüngeren Vergangenheit finden sich aber nicht Dafür finde ich das Serien Angebot sehr gut. Hier ein Paar Highlights die ich bereits erfolgreich gesucht oder empfohlen bekommen habe.

Breaking Bad -Staffel 1-5

Doctor Who Staffel 1-7 Deutsch und OV

Sherlock Staffel 1+2  Deutsch und OV

Mad Men Deutsch und OV

Hart aber Herzlich Alle fünf Staffeln, mit Ausnahme einer Staffel in HD und immer Zweisprachig.

Hier habe ich mich besonders gefreut, da es die Serie nicht komplett auf DVD gibt. Da hört es nach der Zweiten Staffel auf.

Big Bang Theory Staffel 1-4 Deutsch und OV

Zusammenfassung
Fassen wir nochmal Zusammen.:

+komfortable Bedienung
 +Gute Bild und Tonqualität
+ Häufig Zweikanalton in HD

+ Große Serienauswahl
+Vergleichsweise Kunden freundlich gelöstes DRM
+Fairer Preis

- Filmangebot häufig etwas Altbacken und Ausbaufähig
-  Top aktuelle Hits fehlen
 - fehlender Zweikanalton und Zeitbegrenzung für angespielte Filme im Offline Modus.

Man sieht also ganz deutlich dass die Pluspunkte überwiegen.Ich finde Vivendi macht mit Watchever zwar nicht alles, aber vieles richtig. Wenn die Inhalte konsequent ausgebaut werden und dass attraktive Flatrate Modell gehalten werden kann, könnte Watchever tatsächlich wie in der Überschrift postuliert ein Filmgegenstück zu Spotify werden.

Modelle wie Watchever haben aber nur eine Chance, wenn die Pläne der Telekom zu faktischen Aufhebung der Netzneutralität und Begrenzung des Datenvolumens im Festnetzinternet auf lächerliche 75 GB  energisch bekämpft werden. Deshalb unterstützt alle Netzpolitik.Org und macht Druck auf euren lokalen Abgeordneten, dass diese Tarife nicht  wie angekündigt 2015 kommen !


   


Henning | | 1 Kommentar

Wenn Pierre Bourdieu auf Kenneth Waltz, John Mearsheimer,Alexander Wendt und viele andere trifft...



Und mit den Ländern Türkei und Iran verquickt wird,entsteht eine hoch spannende und hoffentlich erfolgreiche Mischung,die irgendwann mal meine Dissertation ergeben soll.
Auf die Kritik im Doktoranden Kolloquium ende letzten Jahres reagierend,habe ich meinen realistischen Theorieansatz aufgegeben. Statt Analog zu meiner Magisterarbeit Potentiale zu vergleichen,versuche ich nun Bourdieus Kapitalsorten in die Internationalen Beziehungen zu transferieren, und das dann gewonnene Instrumentarium auf die Kämpfe um Macht und Einflussbereiche zwischen Iran und Türkei anzuwenden.

Dies ist zumindest innovativ kommt Bourdieu doch eigentlich aus der Kultursoziologie und hat mit Internationalen Beziehungen erst mal nur wenig bis gar nichts zu tun.Ich bin allerdings der Ansicht, dass sich seine Kapitaltheorie mit etwas Hirnschmalz durchaus auf die internationalen Beziehungen übertragen und auf das Verhältnis Iran-Türkei anwenden lässt.Hierzu habe ich die letzten Tage ein 7-seitiges Papier verfasst, und hoffe nun endlich Fragestellung und Theorierahmen klar zu kriegen. promovieren finde ich immer noch ein gutes Ziel,  und Wissenschaft einen für mich durchaus passenden Arbeitsbereich.

Nach 2 Jahren des intensiven Lesens, und im Nebel herumzustocherns muss es aber endlich mal vorwärts gehen was Frage und Theorie angeht. Immerhin soll man normalerweise nach 2 Jahren schon ziemlich weit sein, auch wenn dass ein Idealbild ist, dass nur wenige erfüllen. Ich brauche ein Erfolgserlebnis.

Also Liebe Freunde und Bekannte, sowie solidarische unbekannte  Leser und Leserinnen wünscht mir Glück. Wenn es jetzt nicht voran geht,bin ich langsam ratlos

Es grüßt

Der Promotions-Dauerläufer  
Henning | | 2 Kommentare

Vielfalt Á la carte!



Oder wer zur neuen vielfältigeren Gesellschaft gehört, und wer nicht !


Beobachtet man die gesellschaftliche Debatte dieser Tage, so ist in den letzten Jahren viel davon die Rede, dass die Gesellschaft Verschiedenheit als Chance begreifen solle. In besonders hippen Ausschreibungen oder Publikationen heißt dass dann Diversity Managment.Doch welche Vielfalt ist gemeint? Wessen Andersartigkeit wird hier positiv wahrgenommen und gefördert? Auffällig ist, dass Vielfalt als Chance fast ausschließlich im Kontext der Islam und Zuwanderungsdebatte thematisiert wird. Gemeint ist also kulturelle Vielfalt. Es gibt Programm die mehr Migranten in den öffentlichen Dienst holen wollen, versuche Migranten  zum THW  oder in die  Feuerwehr zu locken, was wohl auch ein Versuch ist sie in Deutschem Brauchtum zu unterweisen. Es gibt bei den Begabtenförderungswerken Sonderprogramme um mehr Migranten in die Wissenschaft zu bringen und  die Neuen Medienmacher stellen ein Programm zur Förderung des Quereinstiegs von Migranten in den Journalismus bereit. Kurz und Gut, Migranten sind, nachdem wir sie Jahrzehnte eher vernachlässigt haben plötzlich eine hippe Zielgruppe. Sie haben, so scheint es, plötzlich einen Wert für diese Gesellschaft. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, Diese Programme sind begrüßenswert. Nachdenklich stimmt lediglich der in ihnen zum Ausdruck kommende Begriff von Vielfalt. Dieser ist zu eng und schließt die Perspektiven einer anderen „Randgruppe „aus.

Gemeint sind hier die Schwerbehinderten, und unter diesen Wiederum vor allem jene 40%, die unter äußerlich sichtbaren Einschränkungen leiden, und weniger jene rund 60% ,die zum Beispiel nach einer Krebs OP als Schwerbehindert gelten, ohne deren Leid bagatellisieren zu wollen.  

Bemerkenswert ist, dass es trotz des überall postulierten Fachkräftemangels keine Debatte über die Frage gibt, wie man die Potenziale Behinderter besser nutzen kann. Zwar gibt es seit einigen Jahren eine Debatte um Inklusive Schulen, die aber wird lustlos und widerwillig geführt. weil Deutschland nun mal  die Behindertenrechtskonvention unterzeichnet hat, und nun irgendwie sehen muss,wie es diese Umsetzt.Es gibt keine Bereitschaft Inklusive Schule so zu gestalten und vor allem so  zu finanzieren, dass sie funktioniert.Es gibt auch keine offensiv zu Markte getragene Förderung für begabte behinderte studierende. Auf die Tatsache, dass diese mindestens 2 der vier üblichen   Auswahlkriterien, kurze Studiendauer, exzellente Noten, internationale Mobilität und gesellschaftliches Engagement behinderungsbedingt   nicht erfüllen können, wird nicht eingegangen.

Auch auf dem freien Arbeitsmarkt sieht es schlecht aus. Behinderte sind überdurchschnittlich oft Langzeitarbeitslos, was inzwischen zunehmend auch für hochqualifizierte gilt.Hierzu lohnt sich ein Blick auf diesen Eintrag. In ihm ist eine ernüchternde Reportage  verbloggt. Warum aber ist das Interesse Behinderte in die neue vielfältige Gesellschaft aufzunehmen, im Gegensatz zu Migranten so wenig ausgeprägt?


Warum aber ist das Interesse Behinderte in die neue vielfältige Gesellschaft aufzunehmen, im Gegensatz zu Migranten so wenig ausgeprägt?
Vermutlich liegt es daran, dass dem Gros der Gesellschaft Behinderte schlicht egal sind. Man ist an ihrer Perspektive auf die Gesellschaft ihren Potenzialen und ihrer Arbeitskraft nicht interessiert. Viele Arbeitgeber scheinen  sogar zu bestreiten, dass Behinderte überhaupt über nutzbare Potenziale verfügen. Behinderte gelten als nicht leistungsfähig. Selbst wenn sie gut qualifiziert sind, ist die schizophrene Argumentation, der betroffene sei zwar gut ausgebildet, könne aber wegen seiner Behinderung die Anforderung am Arbeitsplatz nicht erfüllen nicht selten. Dies gilt  trotz eines ganzen Füllhorns von Fördermöglichkeiten, auf die willige Arbeitgeber zugreifen können. Von Nöten ist ein Wandel auf der Arbeitgeberseite.Es muss viel stärker  anerkannt werden, dass auch Menschen mit Behinderungen grundsätzlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Leistungsfähig sind. Viele von ihnen haben besondere Talente, die quasi als Kompensationsleistung neben der Behinderung entstehen. Diese Talente müssen produktiv genutzt werden. Letztendlich wird diesen Prozess hoffentlich der zunehmende Fachkräftemangel erledigen. Die neue Liebe zur kulturellen Vielfalt ist ja schließlich auch nicht entstanden, weil plötzlich alle Migration dufte finden, sondern, aus der puren ökonomischen Notwendigkeit, dass man es sich n nicht mehr leisten kann die Talente der Migranten auf der Straße liegen zu lassen.

Davon abgesehen, gibt es auch Trends, welche mich grundsätzlich zweifeln lassen, ob es überhaupt eine wachsende Bereitschaft gibt Verschiedenheit und Andersartigkeit zu akzeptieren. Mit Blick auf die PID oder den Bluttest zur Diagnose von Trisomie 21 bin ich eher geneigt,eine Tendenz zu sehen, die bestrebt ist anders sein schon im Ansatz mittels Biotechnologie aus der Gesellschaft zu tilgen.

Langer Rede kurzer Sinn, ich glaube wir brauchen um eine wirklich offenere Gesellschaft zu werden einen breiten liberalen Begriff von Vielfalt, der neben Behinderten etwa auch psychisch kranke viel stärker einschließt. So wie die Debatten gegenwärtig geführt wird, ist sie viel zu eng und untauglich das Ziel einer besseren, offener Gesellschaft umfassend in die Tat umzusetzen.


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Geh doch mal hin! American Football von und mit den Marburg Mercenaries !

Ich beschäftige mich seit 1997 mit American Football. Damals wurde ich von meinen Eltern und einem Arbeitskollegen meines Vaters auf ein Spiel der Frankfurt Galaxy mitgenommen und war elektrisiert. Drei Jahre lang gingen mein Vater und ich recht regelmäßig zur Galaxy. Danach schlief das Interesse aber erst einmal wieder ein. Die Magie der Frankfurt Galaxy hatte sich abgenutzt,unter anderem weil die anfangs sehr unterhaltsamen Shows immer alberner wurden. Schmerzhafter Tiefpunkt waren Cheerleader in Weihnachtsmannköstümen mitten im verdammten Hochsommer !

Ende 2002 entdeckte ich im Hessentext rein Zufällig die Tabelle der 2. Football-Bundesliga und stellte überrascht fest, das soeben die Marburg Mercenaries Meister dieser Liga geworden waren. Ein Blick ins Internet zeigte dann, dass dem Team der Aufstieg in die erste Liga die sogenannte German Football League (GFL) gelungen war. Da war mir klar, dass ich mir das einmal ansehen musste.

Im Frühjahr 2003 besuchte ich dann mein erstes Spiel der Marburg Mercenaries im städtischen Georg Gassmann Stadion und musste zunächst erwartungsgemäß einen Kulturschock verarbeiten. Bei den Mercenaries war und ist im Vergleich zur Entertainmentmaschine Galaxy alles sehr sehr viel Kleiner. Statt 30.000 Besuchern sind hier schätzungsweise 700-1000 Zuschauer die Regel. Es gibt kein Flutlicht und nur eine Pappanzeigetafel mit Nummernkind. Kleine Shows gibt es nur manchmal

Hat man diesen "Schock aber verarbeitet, stellt man fest, dass Football in Marburg Charme hat. Alles ist gemütlich und  Familienkompatibel. Es gibt  Kuchen, Stakes, Würstchen und wechselnde Sonderaktionen wie Spare Ribs oder Hot Dogs zu essen. Auch sportlich kann man bei den Mercenaries Spaß haben. Abgesehen von der Horrorsaison 2003, als das Team nur ein Saisonspiel gewann und sich mir knappster Not in der Relegation vor dem direkten Wiederabstieg rettete, spielen die Mercenaries seit 10 Jahren kontinuierlich in der Spitzengruppe der GFL. Abgesehen von 2003 und 2012 hat das Team immer mindestens das Playoff Halbfinale der GFL erreicht.2006 wurde man sogar Vizemeister und gewann 2005 den EFAF Cup, was quasi den UEFA Cup des europäischen Fotoballs darstellt.

Das alles gelingt dem Verein trotz eines im Ligavergleich kleinen Etats von ungefähr 120.000€ Clubs wie die Braunschweig Lions arbeiten mit Etats die ungefähr  4 mal so hoch sind. Das klappt nur durch viel ehrenamtliches Engagement und wirtschaftliches Geschick. So räumen Freiwillige  zum Beispiel die Wohnung der Importspieler am Saisonende, bauen die Banden im Stadion auf oder schmeißen das Catering. Ein stabiler Kreis von Unterstützern  zu dem auch ich gehöre, markiert außerdem immer am Samstag vor dem Spiel das Spielfeld. Das heißt die für das Spiel essentiell nötigen  Linien und Zahlen werden mit Sprühfarbe und Schablonen  auf das Spielfeld aufgetragen und die Fieldgoals aufgebaut.

Die Mercenaries sind eben kein Retortenclub wie Frankfurt Galaxy,  sondern ein Sportverein im Besten Sinne, der sich innerhalb von gerade mal 11 jahren von ganz unten in die GFL gespielt hat und dort nun auch schon in seine 11. Saison geht. Wer etwas für American Football übrig hat, gerne mal  Freiluft Mannschaftssport  auf hohem Niveau in Marburg erleben will oder ganz einfach einen unterhaltsamen Sonntag Nachmittag verleben möchte, sollte  unbedingt der Aufforderung aus der Überschrift folgen und einfach mal ins Georg-Gassmann-Stadion in Marburg-Ockershausen gehen.

Die nächste Saison steht bald an und läuft von Mitte Mai bis Anfang September. Anschließend folgen gegeben falls die Playoffs die Anfang Oktober mit dem jährlichen Endspiel dem Germanbowl gekrönt werden . Die genauen Termine der Heimspiele finden sich  auf der Webseite des Vereins. Der Eintritt beläuft sich auf 10 beziehungsweise ermäßigt 6€ Wer sich ehrenamtlich im Umfeld des Spieltags engagiert bekommt übrigens freien Eintritt und einen Verzehrgutschein für's Catering. Mitmachen lohnt sich also durchaus auch materiell. Wer sich jetzt angesprochen fühlt, findet auf der Website   den Punkt Hilfe gesucht,mit weiteren Informationen und Kontakt Möglichkeit zum Vereinsvorstand.

Mehr habe ich im Grunde nicht hinzuzufügen. Ich hoffe ich konnte ein wenig vermitteln,warum ich Football in Marburg für eine Tolle Sache halte und ein wenig auf einen Besuch eines Spiels neugierig machen. Dieser Sport und dieser Verein haben definitiv mehr Zuschauer verdient.!

Also auf Liebe Leserinnen und Leser aus der Nähe Marburgs. Kriegt den Hintern hoch und kommt vorbei !

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Meine ersten Erfahrungen mit dem Nexus 7



Seit Vorgestern bin ich stolzer Besitzer eines Google Nexus 7, des ersten Tablets von Google. Die ersten Videos bei Youtube, die das Gerät vorstellten, sah ich bereit im Oktober 2012, kurz nachdem das Gerät in Deutschland eingeführt wurde und war sofort sehr angetan. Sachlich betrachtet gab und gibt es dabei eigentlich keinen Grund sich ein Tablet zuzulegen. Ich besitze einen für mein Bedürfnisse absolut hinreichenden PC,inklusive eines Großen  TFT Displays. Auch ein Großer Flachbildfernseher steht seit gut einem halben Jahr in meinem Wohnzimmer. Selbst als E-Bock Reader,sonst häufiges Einsatzgebiet für einen Tablet PC brauche ich kein Tablet, denn hierfür besitze ich schon seit einem Jahr meinen Amazon Kindle. Der ist wesentlich  handlicher als ein Tablet und der E-Ink Display ist wesentlich Augen freundlicher als jeder TFT Bildschirm.Außerdem bietet der Kindle  im direkten Vergleich mit der Google Play Books App wesentlich vielfältigere Optionen, die Schrift  individuell anzupassen, damals ein Grund für mich mir einen E-Reader zuzulegen. 

Trotzdem wusste ich schon damals, dass ich früher oder später Schwach werden und mir das Nexus 7 Kaufen würde.Die Gründe dafür sind recht  einfach zu benennen. Grund Nummer 1, der Preis von je nach Variante 199, 249 oder 299€ ist für ein Tablet sensationell günstig. Die verwendete Hardware von Asus kann sich dabei  absolut  sehen lassen.Das Preis-Leistungsverhältnis ist schlicht  Topp. einen besseren Einstig in das Thema Tablet kann man derzeit nicht bekommen,vom Großen Konkurrenten Amazon Kindle Fire HD einmal abgesehen.Der nutzt aber ein sehr stark angepasstes Android und ist eigentlich mehr ein Verkaufsmaschine für Amazon Produkte, als ein Tablet. Beim Nexus7 bekomme ich hingegen immer pures Android direkt von der Quelle.

Natürlich will  auch Google über App Verkäufe mit den Geräten Geld machen, denn  wie bei sogenannten Plattform Geschäftsmodellen üblich sind  die Preise der Hardware  so kalkuliert, dass  an ihr fast nichts. Verdient wird. Das Einkaufen von Inhalten wird einem hier aber  nicht so aggressiv aufgedrängt wie bei den Kollegen von Amazon. so sehe ich keine Werbung als Bildschirmschoner und bekomme auch nicht ständig Empfehlungen aus dem Playstore um die Ohren gehauen.   


Grund Nummer  ist schlichte Neugier. Ich beschäftige mich jetzt mit Computern seit ich 7 bin und habe eine geradezu  klassische Westdeutsche  Computersozialisation durchlaufen. Angefangen beim C 64 der damals noch meiner Schwester gehörte, über einen Amiga 500 hin zum ersten IBM PC den es zu meinem 14. Geburtstag 1994 gab. Dazwischen gab es dann noch ein Gameboy, ein Super Nintendo, ein Nintendo 64 und zum Schluss einen Sega Dreamcast.Im Internet bin ich auch schon seit 1996 unterwegs. Dieser Blog hier ist ja auch schon in seinem 8. Lebensjahr. Kurz und Gut ich bin ein Nerd. Als solcher kann ich mich nur ganz schwer dauerhaft neuen Technik Trends entziehen, vor allem wenn überall im Umfeld bereits Menschen mit I-Pads unterwegs sind.Da ich aber Apple nicht mag und 600€ für ein aktuelles I-Pad mein Budget sprengen ist das Google Nexus  die beste Wahl.


Wie also sind meine ersten Erfahrungen nach 48 Stunden? Die Einrichtung des Nexus 7  ist ein Kinderspiel.Dies gilt  besonders wenn man wie ich schon beim Kauf angewählt hat,dass  dass Gerät ab Werk  mit dem Google Konto  verknüpft werden soll, über welches es im Playstore gekauft wird.Dann muss man nach dem ersten Einschalten nämlich nur noch die Sprache auswählen, sein Google Passwort eingeben und das Tablet einmalig mit den Zugangsdaten zum Heimischen WLAN-Netzwerk versorgen. Die restliche Einrichtung läuft dann innerhalb weniger Minuten voll Automatisch. Die Verarbeitung des Tablet ist solide  und wirkt trotz des Kampfpreises nicht billig. Dank seiner gummierten  Unterseite liegt das Nexus 7 sehr angenehm in einer Hand,während es mit der anderen bedient wird.Daher auch die Bezeichnung one handed tablet im Englischen.  

Das Display reicht nach übereinstimmenden Testberichten nicht ganz  an ein I-Pad heran, ist aber dennoch sehr gut und reicht für alle Bedürfnisse. Kontraste Blickwinkel und Farbintensität haben mich bisher überzeugt.mir ist nichts störendes aufgefallen, außer dass  das Display natürlich spiegelt. dieses Problem gibt es allerdings  außer bei I-Ink Displays nahezu  immer, weil  die Industrie vor ungefähr 15 Jahren leider Gottes  geschlossen  damit aufgehört hat entspiegelte Displays zu bauen.

An der Performance habe ich bislang auch nix zu meckern.  Alles wird Ruck Zuck geöffnet und auch Rechenintensive Anwendungen wie Google Earth oder Google Streetview laufen flüssig.Youtube ist natürlich auch kein Problem. Noch nicht testen konnte Ich Google + Hangouts auf dem Gerät, gehe aber fest davon aus, das diese kein Problem sind. Man merkt einfach deutlich, dass Betriebssystem und Hardware hier sehr gut aufeinander abgestimmt wurden und somit für den Kunden stimmiges Gesamtpaket vorliegt, an dem man sich vielfältig erfreuen kann.

Eine sehr schöne ab Werk vorhandene Anwendung ist Google Music. Dort werden zum einen die im Playstore gekauften MP3 Alben  in der Cloud gespeichert, und sind dann überall wo Internet verfügbar ist abspielbar.Optional lassen sich Alben aber auch offline verfügbar machen. Der besondere Kniff an Google Music beseht allerdings darin, dass User bis zu 20.00 Titel der eigenen MP3 Sammlung  kostenlos in die Cloud laden dürfen. Dort werden sie dann wie beim Konkurrenzprodukt I-Tunes Match mit dem Musikkatalog des Playstore abgeglichen und nur die Titel hoch geladen, die dort nicht existieren.Der Rest wird  durch Google bereitgestellt.Bei Apple kostet dieser Service derzeit übrigens 25€ pro Jahr. Noch ein Grund mehr für Android. Für mich wird Google Music aber   wohl nur eine Ergänzung zu meinem seit Jahren laufenden Abonnement  bei Spotify werden,mit dem ich nach wie vor sehr zufrieden bin,aber mehrere Optionen schaden ja niemals. 


PDF lesen funktioniert trotz der kompakten Bildschirmdiagonale von 7 Zoll erstaunlich gut. Voraussetzung ist aber die richtige PDF Reader App. Nach Recherche in Foren und bei Youtube habe ich mich hier für den EZ-Reader Pro entschieden.Dieser kostet zwar Geld(derzeit 3,20€) hat dafür aber auch einen großen Funktionsumfang, Man kann Dinge Unterstreichen, durchstreichen, Anmerkungen einfügen,kurz und gut man kann damit eigentlich alles tun, was man als Akademiker auch mit einer  normalen Kopie eines Textes machen würde.  Bei professionell gelayouteten PDFS kann ich trotz meiner Sehbehinderung alles ohne großes Zoomen lesen, wenn ich das Tablet im Querformat halte.Bei abgescannten Texten aus der Uni, bei denen um Papier zu sparen immer 2 Seiten  auf eine Seite verkleinert werden, klappt das dann nicht mehr, aber das ist dem Geiz der Uni geschuldet und zu verschmerzen. Ich arbeite für meine Dissertation in der Regel mit professionell gelyouteten Artikeln aus Fachzeitschriften , die wie bereits  gesagt gut funktionieren.

Bislang ist mir eigentlich nur eine Sache sauer aufgestoßen, nämlich die Preise im Playstore. Während Apps und Spiele  zu durchaus akzeptablen Preisen zu haben sind, ist die Preispolitik für Bücher und Filme schlicht verfehlt. Leihpreise von 3-5  € selbst für alte Schinken sind einfach viel zu hoch, vor allem weil ich den Film einmal angefangen nur 2 Tage sehen kann. Dies allerdings anscheinend immerhin auch mehrmals. Zu begrüßen ist die Option geliehene Filme auf das Tablet zu downloaden. Dann kann man sie auch ansehen, wenn gerade kein WLAN-Netzwerk zur Verfügung steht.

Leider  nur vereinzelt gibt es Filme für 99 Cent,wie zum Beispiel Reservior Dogs, den ich mir gestern zu Testzwecken ausgeliehen habe.Einen solchen Preis halte  ich für angemessen und eine sinnvolle psychologische Schwelle. Mal eben aus Bequemlichkeit  1€ ausgeben ist jedenfalls eher mal drin,als für einmal ansehen 3€ oder mehr hin zu legen. Ich hoffe Google weitet dass 99 Cent Segment in Zukunft aus. Wenn nicht werde ich Google Movies nur sehr sporadisch nutzen. Mit einer solchen Preispolitik wird man Streaming Seiten wie Kinox.to  jedenfalls nicht austrocknen können.

Update zum Thema Filme 2.4.2013 

Heute habe ich entdeckt, dass man anscheint auch Filme im Playstore kaufen kann. Meistens lohnt sich das nicht, weil die Datei in etwa so teuer wie die DVD ist. Einige ältere Filme wie Elisabeth mit Kate Blnchet , oder Notting Hill mit Julia Roberts gibt es aber für den durchaus akzeptablen Preis von 3€. Wie bei allen Video on Demand Plattformen fehlt der Originalton von Filmen.Solange dieses Problem nicht gelöst ist wird die DVD oder Blueray nicht sterben. Schließlich gucken sehr sehr viele Menschen Filme sehr gerne im Originalton oder gucken gerne Extras  

Über E-Books brauchen wir gar nicht reden. Die sind ähnlich wie im Kindle Shop meist  fast genauso teuer wie gedruckte Ausgaben, und der Playstore scheint deutlich weniger kostenlose Klassiker zu haben, als der Kindle Shop. Dieser Aspekt ist aber für mich relativ Zweitrangig,da ich wie oben ausgeführt zufriedener Kindle User bin und an diesem als Lesegerät für E-Books festhalten werde.

Fazit:

Wer sich ein Tablet kaufen möchte, aber einen kleinen Geldbeutel hat, der kann mit dem Nexus 7 im Grunde nichts falsch machen. Man erhält ein gut ausbalanciertes und leistungsstarkes Gerät, welches  Aufgaben wie auf dem Sofa surfen und spielen, oder im Bett und auf Reisen einen Film schauen  mühelos bewältigt. Einschränkungen sind aufgrund des 7 Zoll Displays je nach Layout  beim PDF Lesen unvermeidbar(siehe oben). Wer sein Tab vor allem zum PDF lesen nutzen will sollte eventuell auf ein 10 Zoll Gerät zugreifen. Diese sind dann aber nicht so wunderbar handlich wie das Nexus 7 und  kosten dann auch 100-200€ mehr. Es gilt also Nutzungsszenario,Größe des eigenen  Geldbeutels und den Faktor Bequemlichkeit vor dem Kauf sorgfältig  gegeneinander abzuwägen.

Einen Tipp möchte ich noch ganz zum Schluss abgeben: Da es sich bei einem Tablet um ein relativ teures und empfindliches Konsumgut handelt, möchte ich jedem ans Herz legen, sich direkt eine Schutzhülle zuzulegen. Sie kann dem Tablet im Ernstfall das Leben retten ! Ansonsten kann schon ein einziger  unachtsamer Moment das Tab zerstören.All zu schnell fällt das geliebte Spielzeug mit dem Display voran auf den Fliesenboden,oder  macht tödliche Bekanntschaft mit Wasser.Hüllen gibt es in diversen Preislagen bei E-Bay oder Amazon. hier zu sparen ist die falsche Ecke !

Henning | , | Kommentar schreiben
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