Dienstag, 5. Februar 2013
Lincoln
Ich Habe gestern Steven Spielbergs Lincoln im Kino gesehen. Das fast drei Stunden lange Epos erzählt von Lincolns Kampf für eine Mehrheit für den dreizehnten Verfassungszusatz im Repräsentantenhaus der die Sklaverei Bundesweit abschaffte. Die Handlung des Films setzt dabei am 1. Januar 1865 ein und thematisiert die Geschehnisse bis zur Verabschiedung des Zusatzes am 31.Januar 1865. Für Zuschauer ein wenig gewöhnungsbedürftig sind dabei die im Vergleich zu Heute vertauschten politischen Rollen. Im Jahr 1865 sind es nämlich die Republikaner die fortschrittlich agieren, während die Demokraten weitgehend auf dem rassistischen Status Quo festhalten.
Lincoln wird als großer Machtstratege porträtiert, der zutiefst davon überzeugt ist, dass eine Versöhnung der Nation nur möglich ist, wenn die Geisel der Sklaverei endgültig ausgerottet wird. Um dieses Ziel zu erreichen schreckt er vor schlichter Bestechung nicht zurück. Lincoln engagiert ein ganzes Team, dass abgewählte Demokraten denen demnächst das Ausscheiden aus dem Haus droht durch verschiedene Posten innerhalb des Staates dazu bewegen soll ihre Ablehnung des Zusatzes zu revidieren.Dabei wird mit regelrechtem Hass und Verachtung aufeinander losgegangen. Lincoln torpediert sogar ein Friedensangebot des Südens um zu verhindern, dass die Südstaaten rechtzeitig wieder in die Union zurückkehren um die Ratifizierung des 13. Zusatzartikels zu verhindern.
Mir hat der Film recht gut gefallen. Man lernt viel über die Atmosphäre in den USA am Ende des Bürgerkriegs und natürlich über Lincoln und sein rücksichtsloses Handeln. Gelegentlich gleitet der Film ins Predigen ab und für meinen Geschmack hat er auch die eine oder andere Länge und hätte durchaus etwas straffer erzählt werden können. Dennoch kann ich den Film alles in allem empfehlen. Wer Geschichte in Filmform mag macht sicher nichts falsch wenn es sich Lincoln einmal ansieht.
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