Mittwoch, 3. August 2011
Internationalismus auf Kubanisch- Wie Kuba Ärzte in die Dritte Welt exportiert
In der Vergangenheit habe ich das System in Kuba mit dem ich in einer Art Kritischer Solidarität verbunden bin oft genug wegen fehlender Bürgerlicher Freiheitsrechte wie Meinungsfreiheit oder Parteienpluralismus kritisiert.Die sozialen Errungenschaften der Revolution sind aber über alle Zweifel erhaben und für mich der Hauptgrund trotz erheblicher Zweifel und Bauchschmerzen eine gewisse Sympathie für die kubanische Revolution und ihren real existierenden Inselsozialismus zu empfinden. Noch Verfügt Kuba über Sozialsysteme die in ganz Lateinamerika ihresgleichen suchen. Ein Umstand den es meiner Ansicht nach zu verteidigen gilt.
Leider kann man nämlich davon ausgehen, dass bei einem Sieg der bürgerlichen Demokraten US-amerikanischer Prägung auf Kuba schnell IWF Anpassungsprogramme initiiert würden, die zum Abriss der kubanischen Sozialsysteme führen würden. Diese verursachen in der Denke des Neoliberalismus schließlich viel zu hohe Kosten und müssen deshalb sicher auf ein betriebswirtschaftlich vernünftiges Maß zurück geschraubt werden.Manche Gesundheitsstation auf dem Land würde dann sicher geschlossen.
Dies hätte nicht nur negative Auswirkungen für Kuba sondern die gesamte Region. Ein kapitalistisch gesund geschrumpftes Kuba würde nämlich vermutlich nicht mehr jährlich 20.000 Ärztinnen und Ärzte aus ganz Lateinamerika Afrika und sogar den USA über Stipendien an seiner "Lateinamerikanischen Schule für Medizin" in Havana ausbilden und im Anschluss zur Arbeit in entlegenen Regionen ihrer jeweiligen Heimatländer motivieren. Auch die Region verlöre dann eine wichtige Stütze
Über diese beeindruckende Arbeit die mit Sicherheit zumindest als Nebeneffekt auch als Werbung für das Kubanische Modell genutzt wird berichtet das Feature Ärzte Made in Kuba, das ich hiermit allen am Thema Interessierten zum Downloaden empfehlen möchte
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen