Sonntag, 24. Juli 2011
Es wird Blut fließen,viel Blut- Eric Hobsbawm über die Kriese des Kapitalismus
Eric Hobsbawm gilt mit seinen mittlerweile 94 Jahren als einer der letzten Universalgelehrten der Welt. Der Sozialhistoriker Philosoph und Marxist hat wegweisende Werke verfasst. genannt sei an dieser Stelle sein Buch Zeitalter der Extreme, indem er das 20 Jahrhundert 1914 einsetzen und mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 enden lässt.Als Marxist hat er natürlich immer den Kapitalismus kritisiert und analysiert. Er ist also durchaus der richtige,wenn es darum geht die Finanzkrise,die meiner Meinung nach noch lange nicht ausgestanden ist, sondern in der Eurokrise ihre Fortsetzung gefunden hat historisch und kritisch einzuordnen und zu analysieren.In einem Interessanten Interview das er dem Stern bereits 2009 gab geht Hobsbawm sogar noch weiter und äußert sich zur Zukunft des Kapitalismus.
Seine Prognose ist wie man schon in der Artikelüberschrift lesen kann wenig optimistisch. Er geht zum Beispiel von einem langfristig unvermeidbaren Weltkrieg zwischen den USA und China aus, weil die globalen Interessen beider Großmächte letztendlich keine Basis für eine friedliche Koexistenz böten. Ansonsten scheint Hobsbawn Anschluss fähig gegenüber Postwachstumsdebatten ( vgl. Wohlstand ohne Wachstum?), den er sieht nur die Alternative zwischen einer Überwindung des kapitalistischen Wachstumszwangs und dem Untergang der Menschheit. Damit mag er Apokalyptiker sein, Grund zur Sorge besteht aber wahrlich genug. Ich bin nicht sicher ob die Menschheit die Herausforderungen welche sich aus der Finanzkrise und dem Klimawandel ergeben wirklich meistern wird.Es gibt zwar faszinierende Ansätze,aber ob die auf globaler Ebene verankert werden können ehe alles zu spät ist halte ich für eine beunruhigend offene Frage.Ich hoffe aber natürlich das sich der Mann irrt und die Menschheit doch vernünftige Auswege findet , die ihr das langfristige Überleben sichern. können.
Viel Spaß mit dem Interview!
Henning
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Analysen und Interviews
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