Freitag, 11. März 2011
Eine kurze Geschichte der Konstitunionellen Revolution im Iran
Es ist Zeit für ein klein wenig Historie. In einem guten Überblickartikel schildert Jan Sperhake für Telepolis die Geschichtliche Entwicklung des Iran vom Ende des 19 Jahrhunderts bis zum Aufkommen der Pahlavi Dynastie Mitte der zwanziger Jahre des Vergangenen Jahrhunderts. Leicht verständlich wird hier für jeden und Jede deutlich, in welch erbärmlichen Zustand sich Persien befand, und wie sehr es damals von Britischen und Russischen Interessen gegängelt wurde. Deutlich wird auch wie planmäßig die ausländischen Mächte und der Schah den Kampf der Konstitutionellen Revolutionäre hintertrieben und gezielt sabotierten.
Die Betrachtung dieser Periode räumt mit dem Vorurteil der Rückständigen Perser auf, waren die mit ihrem Kampf doch früher dran als so manche europäische Monarchie. Zuletzt sei noch darauf verwiesen, das die Kenntnis dieser Epoche auch hilft die aktuellen Debatten im Iran einzuordnen, den in der Erhebung von 1905-1911 wurden die Grundlagen des Konflikts zwischen westlicher Moderne und religiöser Herrschaftsidee gelegt welcher die Debatten im Iran bis heute bestimmt, und das Modell der islamischen Republik so unvollkommen ausbalancieren sucht. Sollte die Islamische Republik also irgendwann fallen und durch eine säkulare Republik ersetzt werden, so wäre dies der Endpunkt einer inzwischen rund ein Jahrhundert währenden Debatte, wobei die Entwicklung hin zur Säkularisierung natürlich auch gewaltsam gestoppt wurde, man denke nur an den Putsch gegen Mossadegh 1953 ohne den die Geschichte Irans vermutlich einen anderen verlauf genommen hätte.
Viel Spaß mit dem Artikel!
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