Freitag, 19. Juni 2009
Medienmacht und mediale Kreuzzüge in Lateinamerika
Schon einige male habe ich in den vergangen Jahren das Bolivarische Projekt von Hugo Chavez kritisiert. Diese Kritik behalte ich auch weiterhin aufrecht. Ich bin und bleibe der Ansicht, das sich autoritäre Anwandlungen, wie die Absetzung missliebiger Richter oder die Tatsache das sich ein großer Teil des Umbaus eben nicht Bottem Up sondern im Gegenteil Top Down vollzieht, nicht mit den Basisdemokratischem und Revolutionärem Anspruch des Projekts vertragen. Richtig ist aber auch, das es der Chavismus mit einem hoch aktivem und politisch zu allem entschlossenen Konglomerat mehrer Medienkonzerne zu tun hat.
Das Folgende Feature des Deutschlandfunks mit dem Titel Lateinamerikas Medienkonzerne gibt hier eine sehr interessanten Einblick. geschildert werden nicht nur die aktuellen Venezolanischen Verhältnisse, sondern auch die Lage in weiteren Staaten des Subkontinents. Dabei werden auch historische Einschübe, wie etwa die Rolle der Medien beim Stürz Salvador Allendes 1973 nicht ausgespart.
Auch wenn das Feature insgesamt die Kritik an der Opposition ins Zentrum stellt,werden angenehmer weise auch die Schwächen der vorhandenen Gegenmacht in Venezuela nicht ausgespart. Es kommt also durchaus zur Sprache, dass viele Kommunale und Kooperative Radios in Venezuela trotz offiziell gewährter Unabhängigkeit Eingriffen durch den Staat ausgesetzt sind, und somit häufig echte Debatten verhindert werden.
Meine Kritik am System scheint also weiter berechtigt, Alles in allem ein sehr gutes Stück engagierter Radio Journalismus, den ich mir in dieser dezidiert Linken Ausprägung vom Deutschlandfunk nicht erwartet hätte.Ich empfehle jedem interessierten sich die Dreiviertelstunde Zeit zum Hören oder wenn die Zeit nicht reicht wenigstens zum lesen des Sendescripts zu nehmen.
Hi Henning,
AntwortenLöschenbin über Twitter auf deinen Blog gestoßen. In Marburg gründen sich gerade PIRATEN, nächste Woche Donnerstag, am 25.6. ist der erste Stammtisch um 19 Uhr im Quod-Libet geplant.
http://www.grabsteinschubser.de/2009/06/21/erfolgreicher-piraten-infostand-in-marburg/
Du bist herzlich eingeladen!
Grüß Dich Henning!
AntwortenLöschenIch habe noch das Audio von den Medienkonzernen in Lateinamerika. Interessiert?
Andererseits war ich auf der Suche nach dem manuskript und stieß auf Deine Seite...
Leider kam ich nicht an irgendwelchen Registrierungen vorbei, was ich ja gar nicht mag...
so setze ich das einfach mal hier in den Kommentar.
Schreib mir doch mal und schick mir das Manuskript bitte:
wirhabeneinentraum@web.de
Gruß
Karl
Diese Feature kann man nur gut finden, wenn man die Verhältnisse in Venezuela nicht persönlich kennt.
AntwortenLöschenDieser Artikel ist voll von Fehlern, Verdrehungen, Halbwahrheiten und Vorurteilen gegenüber den Medien in Venezuela. In mehreren Briefen und E-Mails habe ich die Redaktion, den Hörerservice und den Verfasser auf diese Mängel hingewiesen. Es kann doch nicht sein, dass der Deutschlandfunk einen Lobgesang auf Hugo Chavez singt. Wo bleibt die journalistische Sorgfaltspflicht? Berichterstatter haben gegenüber den Medien grundsätzlich die Pflicht, so gut zu recherchieren, dass sie keine falschen Behauptungen veröffentlichen.
Jaime