Montag, 18. Mai 2009
Kann sich die arabische Welt selbst Reformieren?
Eine der großen Missionen und zugleich Irrtümer der Neocons war die Vorstellung die Arabische Welt durch militärische Intervention demokratisieren Diese Mission ist, dass kann man 6Jahre nach dem Einmarsch in den Irak feststellen grandios gescheitert.
Da stellt sich die Frage ob die Reform und Demokratisierung der Arabischen Welt aus ihr selbst erfolgen muss und kann.Vor dem Hintergrund der katastrophalen Erfahrungen der letzten Jahren muss dieser Anspruch sicher bejaht werden, allerdings sind auch einige Zweifel durchaus angebracht.
Da wäre zu aller erst das Patronage und Klientelsystem, welches Korruption quasi als Voraussetzung für sein eigenes Funktionieren in sich trägt. Das Patronage System ersetzt dabei teilweise moderne Staatlichkeit. Es kommt nicht auf Behörden oder Ministerien an, sondern einzig darauf einen wohlgesinnten Kontakt an der richtigen Stelle zu haben.Außerdem fehlen in der Arabischen Welt größten Teils demokratische Traditionslinien an die sich anknüpfen ließe. Unter solchen Voraussetzungen ist eine Gesellschaft nur schwer in eine Demokratie transformieren.
Alles Klar also? Mitnichten den in der Arabischen Welt gibt es durchaus Einzelpersonen und Organisationen die sich die Reform der Arabischen Welt als arabische Aufgabe auf die Fahne geschrieben haben. Einer der Prominentesten unter ihnen ist der Ägyptischen Menschenrechtler, Soziologe und Politologe Saad Eddine Ibrahim. Wenn er nicht gerade vom Mubarak Regime eingesperrt wird, hat er einen Lehrstuhl für Politik an der Amerikanischen Universität Cairo inne. Außerdem ist der Direktor und Gründer des Ibn Khaldun Center for Development. Zu guter Letzt
sitzt er im executive Comitee der in Quatar registrierten Arab Democracy Foundation
In folgendem Vortrag den er im letzten Jahr an der Amerikanischen Universität Beirut gehalten hat erläutert er die Gründe warum alle bisherigen Versuche des Demokratieexports scheitern mussten, und stellt die Arbeit der Arab Democracy Foundation vor. Der Vortrag umfasst rund 75 Minuten, allerdings lohnt es sich wirklich die Zeit zu investieren, schließlich ist Saad Eddine Ibrahim nicht irgendwer, sondern von seiner Bedeutung für die Arabische Welt her ungefähr dass, was für uns Leute wie Habermas oder Ulrich Beck sind.
ich wünsche lehrreiche 75 Minuten !
link
Da stellt sich die Frage ob die Reform und Demokratisierung der Arabischen Welt aus ihr selbst erfolgen muss und kann.Vor dem Hintergrund der katastrophalen Erfahrungen der letzten Jahren muss dieser Anspruch sicher bejaht werden, allerdings sind auch einige Zweifel durchaus angebracht.
Da wäre zu aller erst das Patronage und Klientelsystem, welches Korruption quasi als Voraussetzung für sein eigenes Funktionieren in sich trägt. Das Patronage System ersetzt dabei teilweise moderne Staatlichkeit. Es kommt nicht auf Behörden oder Ministerien an, sondern einzig darauf einen wohlgesinnten Kontakt an der richtigen Stelle zu haben.Außerdem fehlen in der Arabischen Welt größten Teils demokratische Traditionslinien an die sich anknüpfen ließe. Unter solchen Voraussetzungen ist eine Gesellschaft nur schwer in eine Demokratie transformieren.
Alles Klar also? Mitnichten den in der Arabischen Welt gibt es durchaus Einzelpersonen und Organisationen die sich die Reform der Arabischen Welt als arabische Aufgabe auf die Fahne geschrieben haben. Einer der Prominentesten unter ihnen ist der Ägyptischen Menschenrechtler, Soziologe und Politologe Saad Eddine Ibrahim. Wenn er nicht gerade vom Mubarak Regime eingesperrt wird, hat er einen Lehrstuhl für Politik an der Amerikanischen Universität Cairo inne. Außerdem ist der Direktor und Gründer des Ibn Khaldun Center for Development. Zu guter Letzt
sitzt er im executive Comitee der in Quatar registrierten Arab Democracy Foundation
In folgendem Vortrag den er im letzten Jahr an der Amerikanischen Universität Beirut gehalten hat erläutert er die Gründe warum alle bisherigen Versuche des Demokratieexports scheitern mussten, und stellt die Arbeit der Arab Democracy Foundation vor. Der Vortrag umfasst rund 75 Minuten, allerdings lohnt es sich wirklich die Zeit zu investieren, schließlich ist Saad Eddine Ibrahim nicht irgendwer, sondern von seiner Bedeutung für die Arabische Welt her ungefähr dass, was für uns Leute wie Habermas oder Ulrich Beck sind.
ich wünsche lehrreiche 75 Minuten !
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