Ich habe das Wochenende zusammen mit
Matthias auf dem Mc Planet.com Kongress in Berlin verbracht. Dieser Kongress wird seit 2003 alle 2 Jahre ausgerichtet und hat die Zusammenhänge zwischen Umweltschutz und Globalisierung zum Thema. Er wird ausgerichtet von ATTAC BUND Greenpeace und dem Evangelischem Entwicklungsdienst EED. Als Kooperationspartner sind außerdem die Heinrich Böll Stiftung und das Wuppertal Institut für Klima Umwelt und Energie beteiligt.
Mcplanet.com fungiert somit als Gemeinsames Forum zur Diskussion und Vernetzung der Aktivitäten von Umwelt und globalisierungskritischer Bewegung.Dies funktioniert mit einem Bunten und vielfältigem Programm.Dieses bestand aus über 20 Pannels und Foren sowie rund 100 Workshops. Pannel muss man sich dabei als Podiumsdiskussionen vor großen Publikum vorstellen,auf denen Aktivistinnen und Expertinnen aus der Umwelt und Globalisierungskritischen Bewegung sowie von der Nord und Südhalbkugel miteinander diskutieren. Gerade die Beteiligung vieler Aktivisten aus Afrika und Asien machte diese Pannel spannend, den wo sonst bekommt schon einen Eindruck darauf wie Aktive aus der Sogenannten "Dritten Welt" die Probleme der Globalisierung und der Klimakrise sehen. Foren sind ebenfalls Podien zu bestimmten Themen finden aber in kleinem Rahmen statt und beziehen das Publikum mit seine Fragen stärker ein.
Diskutiert wurden dabei verschiedenste Themen, die von der Frage der Sicherheitspolitischen Implikationen des Klimawandels, über die Rolle der Fleischproduktion für die Klimaerwärmung bis hin zur Forderung einer komplett CO2 freien Wirtschaft reichten. Wer sich einen Eindruck über die Vielfalt des Programms verschaffen möchte findet dies
hier
Am schwierigsten war es daher für mich und Matthias überhaupt eine Entscheidung zu treffen, was man sich ansieht, Wir absolvierten dann alle Pannels, die sich um Die Zukunft der Globalisierung das Thema Green New Deal, Die Rolle Europas im Internationalen Sytem und schließlich die Frage drehten wie die Bewegungen in der Zukunft auf Wirtschaft, Klima und Umweltkrise reagieren sollten. Auf diesem Pannel wurde auch eine
Abschlusserklärung verabschiedet.
Darüber hinaus wohnte ich noch einem Forum zum Thema Gerechtigkeit im Treibhaus bei bei dem es um das Klimaabkommen ging , welches Ende Dezember in Kopenhagen verabschiedet werden soll. Am Radikalsten zeigte sich dabei ein Greenpeace Aktivist aus Ecuador, der forderte Klimaschädliche Produkte wie Autos schlicht zu verbieten, Natürlich ist dies eher Illusion, in einem Podium das sich ansonsten aber über Verhandlungstaktiken und Details des Vertrages stritt war es aber erfrischend radikal.
Eine nette Atmosphäre herrschte im Workshop Prima Klima in China? Gemeinsam mit einem Wissenschaftler des Wuppertal Instituts wurde über die Chinesische Klimaschutz Politik diskutiert. Interessant war dabei für mich vor allem wie viel Holz in China verfeuert wird.Ansonsten ging es vor allem um die Frage wie ernst Chinas Investitionen in Erneuerbare Energie zu nehmen seien, schließlich baut man gleichzeitig nach wie vor Kohlekraftwerke.Ich persönlich bin recht optimistisch, den wenn die Chinesen erkennen,das sie mit Erneuerbaren Geld Sparen und Know How gewinnen werden sie dran bleiben und ihre Energieversorgung erweitern.
Das weitaus interessanteste war allerdings der Lobbyisten Stadtrundgang mit Heidi Klein von
Lobbycontrol. Wir erfuhren welche Verbände in Berlins Mitte wo residieren, und mit welchen teils fragwürdigen Methoden hier Lobbying betrieben wird. Den Lobbyplanet Stadtführer können Interessierte bei Lobbycontrol
bestellen.
Ein Erlebnis war für mich auch das vegane Essen der
Volxküchen Food for Action und
Le Sabot Bis jetzt war mich nicht klar wie lecker ökologisches und veganes Essen schmecken kann. Ich beabsichtige Zwar nicht Veganer zu werden, aber etwas mehr Gemüse und weniger Fleisch habe ich mir für die Zukunft schon vorgenommen.
Insgesamt herrschte eine sehr nette und Energiegeladene Atmosphäre. Der Wille zur Veränderung der Verhältnisse war greifbar, und trotz der eigentlich betrüblichen Problematik herrschte eine gute Stimmung, die manchmal Züge eines Happenings trug. MC Planet.com bot mir viele Denkanstöße und brachte mich gedanklich und Argumentativ wieder näher an ATTAC heran mal sehen ob ich meine passive Mitgliedschaft beende und wieder in irgend einer Weise Aktiv werde.