Mit allen Reden?!


Politik und die Lösung von Konflikten sind kompliziert. Die mögliche Lösung von Konflikten wird dabei durch Dialog Verweigerung , meist begründet mit Terror Vorwürfe blockiert. Überall heißt es mit diesem Oder jenem Akteur sei kein Dialog möglich . Das gilt für die Taliban in Afghanistan, die Hamas im Gazastreifen, Die Union islamischer Gerichtshöfe in Somalia oder Die Tanil Tigers in Sri Lanka um nur einige Beispiele zu nennen.Ich halte eine solche Position für ideologisch und unvernünftig.

Wenn es das Ziel der Internationalen Politik sein soll bewaffnete Konflikte zu beenden,ist es zwingend notwendig alle zur Lösung eines Konflikts nötigen Parteien an einen Tisch zu holen. Deren Politische Ausrichtung darf dabei nicht entscheidend sein. Das einzige Kriterium muss sein ob die entsprechende Fraktion für die Lösung des entsprechenden Konflikts relevant ist.

Ein schönes Beispiel für Internationale Unvernunft ist Somalia. Dieser Staat ist gescheitert und versinkt in Anarchie. Die Islamischen Gerichtshöfe, eine auf den Dörfern verankerte heterogene Bewegung hätte das Potenzial zumindest ein Mindestmaß an politischer Ordnung wieder zu errichten und stand kurz vor der Eroberung der Macht. Statt dies geschehen zu lassen und abzuwarten ließ der Westen Äthiopien einmarschieren, um die Bösen afrikanischen Taliban von der Eroberung der Macht abzuhalten,wobei die besonders bittere Ironie an der Geschichte darin besteht, dass sich die UIC erst seit Äthiopiens Einmarsch in diese Richtung radikalisiert.

Nun höre ich schon die Leser aufschreien, dass wir es als Westen nicht zulassen können das Islamische Bewegungen die Macht ergreifen und Frauen unterdrücken. Diesem Teil meiner Leserschaft möchte ich hier und jetzt eine provozierende Frage stellen: Was ist wichtiger ? Frauenrechte oder vielleicht zunächst einmal die Beendigung von totaler Anarchie und Bürgerkrieg?

Beispiel Zwei der Nahostkonflikt
Hier ist es die Hamas mit der keiner Reden will, schließlich hat diese In ihrer Charta die Vernichtung Israels verankert. Das ist zwar richtig, auf der anderen Seite hat die Hamas in der Vergangenheit aber immer wieder ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisiert über Frieden in den Grenzen von 67 zu sprechen. Nebenbei sei daran erinnert das auch die PLO einst ähnlich radikale Positionen vertrat bis man sie in Oslo an den Verhandlungstisch holte. Nicht vergessen werden darf auch,das die Hamas immerhin die international als äußerst fair anerkannten Wahlen im Jahr 2006 gewonnen hat. Die Machtpolitische Realität im Nahen Osten ist nun so beschaffen, das man an der Hamas nicht vorbei kommt, wenn man den Konflikt lösen will. Radikalität hin oder her. Nur Verhandlungen bieten die Chance die Hamas zu zivilisieren.

Beispiel 3 Afghanistan

Seit 8 Jahren versucht der Westen hier Frieden herbei zu Bomben.Die Idee in eine tribalistische Gesellschaft Demokratie nach westlichem Muster zu exportieren ist längst gescheitert. Will man hier Frieden schaffen muss man viel stärker auf die lokalen Stammesversammlungen die sogenannten  Dshirgas setzen. Die sind zwar alles andere als demokratisch im westlichen Sinne,aber in der Afghanischen Gesellschaft verankert und nur darauf kommt es zur Konfliktlösung an.Ebenfalls hat sich gezeigt das die Taliban militärisch nicht zu schlagen sind. Zu stark sind sie in vielen Provinzen verwurzelt. Da wäre es sinnvoll den Versuch zu machen moderate Teile der Taliban in die Regierung zu integrieren. Nur das kann hier Frieden bringen. Es gilt das Prinzip Beendigung des bewaffneten Konflikts vor Demokratie Export.

Fazit

Meiner Ansicht nach muss die Internationale Politik weg von Neokonservativen Ideen der gewaltsamen Demokratie Exports.hin zu einem radikal pragmatischen Ansatz der alle relevanten Akteure eines Konflikts in Friedenslösungen zu integrieren sucht. Im Ringen um Frieden muss mit jedem gesprochen werden!

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