Donnerstag, 18. Dezember 2008
CDU und Spätabtreibung
Abtreibungen sind immer ein schweres moralisches Dilemma Besonders schlimm ist es bei Spätabtreibungen. Hier werden nämlich völlig legal Kinder getötet die eigentlich schon recht weit entwickelt sind, sodass in Deutschland faktisch ein Zweiklassenrecht in Sachen Abtreibung herrscht. Ist ein Kind gesund so ist es ab der 12. Woche ohne Wenn und Aber geschützt. Ist es aber behindert oder missgebildet kann es bis zur Geburt abgetrieben werden. Da kann dann je nach Standpunkt des Arztes schon eine Hasenscharte als Begründung ausreichen.
Ich finde diese Rechtslage seit jeher problematisch. Auf der einen Seite kann ich natürlich verstehen dass Frauen nicht dazu gezwungen werden sollen ein behindertes Kind aus zu tragen mit dem sie überfordert wären,denn damit wäre weder Mutter noch Kind gedient. Auf der anderen Seite aber sind Menschen für mich nicht weniger schützenswert nur weil sie eine Behinderung haben.
Insofern finde ich es gut das Heute auf Anregung der CDU/CSU im Bundestag darüber beraten wurde ob es sinnvoll ist den Ärzten erweiterte Beratungspflichten aufzuerlegen. Hier endet aber auch schon meine Gemeinsamkeit mit den Christlichen Demokraten den deren Haltung zu Behinderten ist absolut bigott.
Auf der einen Seite treten sie für Gesetzesverschärfungen ein um Spätabtreibungen zu erschweren, andererseits aber ist die CDU/CSU nicht willens die gesellschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen um mehr Eltern dazu zu ermuntern das Leben mit einem behinderten Kind zu wagen.
Dazu wäre eine entschiedene Politik der Inklusion nötig. Das fängt bei integrativen Kitas und Kindergärten an, geht weiter über die integrative Beschulung und endet bei der besseren Integration Behinderter in den Arbeitsmarkt. All dies aber lehnt die CDU ab. Sie will behinderte weiter in eigene Schulen und Kindergärten schicken und damit faktisch Ghettoisieren. Ich bin zwar kein kategorischer Gegner der Sonderschule , allerdings bin ich der Auffassung das es einen Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik geben muss. Die Sonderschule muss zur Ausnahme die Integration zur Regel werden.
Dies verbunden mit besserer Förderung für Kinder und Eltern sollten die Richtigen Bausteine sein um künftig mehr Behinderten das Leben zu retten.Solange die Christlichen Demokraten sich hier nicht bewegen werden sie ihr Ziel die Zahl von Spätabtreibungen zu senken nicht erreichen.
Ich finde diese Rechtslage seit jeher problematisch. Auf der einen Seite kann ich natürlich verstehen dass Frauen nicht dazu gezwungen werden sollen ein behindertes Kind aus zu tragen mit dem sie überfordert wären,denn damit wäre weder Mutter noch Kind gedient. Auf der anderen Seite aber sind Menschen für mich nicht weniger schützenswert nur weil sie eine Behinderung haben.
Insofern finde ich es gut das Heute auf Anregung der CDU/CSU im Bundestag darüber beraten wurde ob es sinnvoll ist den Ärzten erweiterte Beratungspflichten aufzuerlegen. Hier endet aber auch schon meine Gemeinsamkeit mit den Christlichen Demokraten den deren Haltung zu Behinderten ist absolut bigott.
Auf der einen Seite treten sie für Gesetzesverschärfungen ein um Spätabtreibungen zu erschweren, andererseits aber ist die CDU/CSU nicht willens die gesellschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen um mehr Eltern dazu zu ermuntern das Leben mit einem behinderten Kind zu wagen.
Dazu wäre eine entschiedene Politik der Inklusion nötig. Das fängt bei integrativen Kitas und Kindergärten an, geht weiter über die integrative Beschulung und endet bei der besseren Integration Behinderter in den Arbeitsmarkt. All dies aber lehnt die CDU ab. Sie will behinderte weiter in eigene Schulen und Kindergärten schicken und damit faktisch Ghettoisieren. Ich bin zwar kein kategorischer Gegner der Sonderschule , allerdings bin ich der Auffassung das es einen Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik geben muss. Die Sonderschule muss zur Ausnahme die Integration zur Regel werden.
Dies verbunden mit besserer Förderung für Kinder und Eltern sollten die Richtigen Bausteine sein um künftig mehr Behinderten das Leben zu retten.Solange die Christlichen Demokraten sich hier nicht bewegen werden sie ihr Ziel die Zahl von Spätabtreibungen zu senken nicht erreichen.
Henning
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Deutschland
Da muss ich an meinen Beitrag Pro-Life is Anti-Woman mit dem Clip von George Carlin denken, in dem er sagt "They (the conservatives) are all in favour of the unborn. They will do anything for the unborn, but once you are born: you're on your own". Das spiegelt gut deine Aussage wieder, auch wenn die Republikaner in der Abtreibungsfrage vielleicht noch reaktionärer sind als die CDU/CSU. Ich sehe die Debatte zwar als Einfallstor für AbtreibungsgegnerInnen, stimme abernatürlich auch deinem Argument zu, dass es menschenfeindlich ist, wenn behinderte Menschen erst gar keine Lebenschance bekommen, eben weil sie behindert sind bzw. werden könnten. Letztlich muss der Frau jedoch die letzte Wahl bleiben. Sie wird sich die Entscheidung mit Sicherheit nicht leicht machen - im Gegensatz zu dem, was die CDU behauptet bzw. zumindest durchscheinen lässt.
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