Mittwoch, 19. November 2008
Die Geschichte ist offen
Eines der wichtigsten Paradigmen der Historiographie ist jenes von der Offenheit der Geschichte . Es lehnt historische Gesetzmäßigkeiten ab und geht davon aus das jede geschichtliche Entwicklung in ihrem Ausgang offen ist.Betrachtet man die Diskussion in den USA, so ist man geneigt den Diskutanten eben dieses Paradigma ins Gedächtnis zu rufen, zu emphatisch wird derzeit von einer neuen Ära der Demokratischen Vorherrschaft gesprochen,ganz so als sei schon ausgemacht das Obama die Macht für die Demokraten langfristig sichern kann.
Der Soziologe Norman Birnbaum, unter anderem Berater von John F. Kennedy und Robert Kennedy hat hierzu einen lesenswerten Kommentar verfasst, der vergangene Woche in der taz erschienen ist. Birnbaum sieht abgesehen davon das er die Offenheit des Moments betont Zwei Szenarien für Obamas Entwicklung. Entweder so Birnbaum schafft es Obama tatsächlich eine Koheräntes Projekt eines neuen New Deal auf die Beine zu bringen:Dann könnte aus ihm eine Art Amerikanischer Willy Brandt werden.Für weit wahrscheinlicher scheint Birnbaum aber zu halten das Obama am Spagat zwischen Sozialstaat und Imperium scheitert und eher zu einem Technokraten nach Art Tony Blairs wird.
Mir Persönlich wäre natürlich ein Amerikanischer Willy Brandt nicht Unrecht, allerdinngs sind die Probleme die Obama übernimmt schon gewaltig.Vielleicht ist es aber gerade dieser Problemdruck der die Tür zu grundlegenden Reformen öffnet wer weiß das schon zum jetzigen Zeitpunkt. Abgesehen davon würde ich auch einen Tony Blair nicht unbedingt als Katastrophe ansehen, denn angesichts der Katastrophe welche die Republikaner hinterlassen wären warscheinlich auch Politikergbnisse nach Art eines Tony Blair eine Verbesserung.Warten wir es ab, die Geschichte ist und bleibt offen.
Der Soziologe Norman Birnbaum, unter anderem Berater von John F. Kennedy und Robert Kennedy hat hierzu einen lesenswerten Kommentar verfasst, der vergangene Woche in der taz erschienen ist. Birnbaum sieht abgesehen davon das er die Offenheit des Moments betont Zwei Szenarien für Obamas Entwicklung. Entweder so Birnbaum schafft es Obama tatsächlich eine Koheräntes Projekt eines neuen New Deal auf die Beine zu bringen:Dann könnte aus ihm eine Art Amerikanischer Willy Brandt werden.Für weit wahrscheinlicher scheint Birnbaum aber zu halten das Obama am Spagat zwischen Sozialstaat und Imperium scheitert und eher zu einem Technokraten nach Art Tony Blairs wird.
Mir Persönlich wäre natürlich ein Amerikanischer Willy Brandt nicht Unrecht, allerdinngs sind die Probleme die Obama übernimmt schon gewaltig.Vielleicht ist es aber gerade dieser Problemdruck der die Tür zu grundlegenden Reformen öffnet wer weiß das schon zum jetzigen Zeitpunkt. Abgesehen davon würde ich auch einen Tony Blair nicht unbedingt als Katastrophe ansehen, denn angesichts der Katastrophe welche die Republikaner hinterlassen wären warscheinlich auch Politikergbnisse nach Art eines Tony Blair eine Verbesserung.Warten wir es ab, die Geschichte ist und bleibt offen.
Henning
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Nordamerika
Ich meine, dass Obama weder ein "Willy Brandt" als begnadeter Außenpolitiker aber mittelmäßiger Innenpolitiker wird jedoch schon eher ein "Tony Blair", der pragmatisch Neuerungen durchsetzt ( vergessen wir seine letzten Jahre ). Das Charisma von Obama wird im wohl erlauben neue Wege zu gehen, ohne dass amerikanische Grundsätze in Frage gestellt werden. Die Hauptsache ist meines Erachtens schnell zu agieren bevor die jetzt "gelähmten" Gegner wieder erstarken.
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