Freitag, 29. Juni 2007
Auf der Stelle den Spiegel abbestellen!
Der Spiegel ist für mich das traurigste Beispiel der Deutschen Pressegeschichte, wie ein einst Linkes Nachrichten-Magazin bis zur Unkenntlichkeit deformiert wird. Von der Qualität des Spiegel , und seinem von Gründer Rudolf Augstein aufgestellten Grundsatz im Zweifel Links ist nichts mehr übrig. Der Spiegel ist heute nichts anderes als ein - ich verwende diesen Begriff bewusst und ohne Anführungszeichen Rechtes Kampfblatt. im Politik und Deutschlandteil betätigt sich Gabor Steingart, übrigens ex-Blista Zivi und Mitarbeiter der Taz als Neoliberaler Apologet, hetzt gegen den Sozialstaat, oder will der Leserschaft ernstlich erklären die Chinesische Gefahr drohe uns zu überrollen.
Hymnisch gefeiert wird hingegen die Schwarz-Gelbe Option und zu allem Überfluss produziert Stefan Aust Chefredakteur des Spiegel, und Hauptverantwortlich für den Rechtsschwenk des Blatts auch noch Apologetische Dokumentation wie Wettlauf um die Welt,die als Journalistischer Beitrag getarnt nichts anderes tun als Neoliberale Propaganda zu betreiben.
Am Schlimmsten steht es aber beim Thema Islam. Hier betreibt der Spiegel in Gestalt Henryk M Broders eine Islamophobe Hetze die nicht zu überbieten ist,und die ich nur noch als Braun bezeichnen Würde. Es ist schon eine bittere Ironie das ausgerechnet der Spiegel dieser neuen Spielart des Rechtsextremismus ein Forum einräumt. Selbst die Springerpresse vertritt hier in weiten Teilen eine moderatere Linie,und das ist schon bemerkenswert. Im Wissenschaftsteil wird um die Sache abzurunden dann auch noch hoch tendenziös über Erneuerbare Energien geschrieben. Einzig der Kulturteil ist noch ganz gut verdaulich.
Warum also noch am Spiegel festhalten? Ganz einfach, der Spiegel ist zwar schlimm geworden, Focus ist aber noch schlimmer, und da es außer diesen beiden keine weiteren Nachrichten-Magazine in Deutschland gibt hat man nur die Wahl zwischen der Pest(Focus) und der Cholera (Spiegel) Außerdem habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, das sich der Spiegel auch wieder zu seinem Vorteil entwickelt. Es wird sich zeigen ob diese Hoffnung sich noch irgendwann erfüllt. Lange jedoch ertrage ich den Spiegel in seiner jetzigen Form nicht mehr. Ihm bleibt also nicht mehr viel Zeit wenn er mich als Leser erhalten will.