Montag, 3. April 2006
Von Islam Feindschaft und suizidalem Liberalismus
Wer dieses Blog aufmerksam liest, dem ist meine Politische Gegnerschaft zum Blog Alexander und der Gordische Knoten nicht entgangen . nun musste ich mir von diesem den Vorwurf des Suizidalen Liberalismus gefallen lassen. Dazu nun meine Erwiderung:(Zitate vom Gordischen Knoten sind Kursiv gesetzt)
Ich bleibe dabei das Liberalismus und Islam Feindschaft nicht zusammenpassen, und für diese gibt es auf diesem Blog massenhafte Belege
Da wird in oben erwähntem Beitrag an Friedbert Pflüger geschrieben und der Böse Islam in seiner Totalität kritisiert, was in Ordnung ist, denn Probleme gibt es massenweise. Wo es allerdings aus meiner Sicht Islam feindlich wird, ist wenn wie bei Herrn Schmidt nicht nur die radikale Lesart im Koran kritisiert sondern die Existenz gemäßigter Auslegungen rund weg negiert, und der Koran als generell bösartig stigmatisiert wird. Da heißt es:“ Es gibt natürlich friedliche Moslems, aber es gibt keinen friedlichen Islam.„, und weiter “ Der orthodoxe Islam, das ist der Islam der Islamgläubigen, ist weder friedlich noch tolerant, aber seine Vertreter sind die Dialogpartner der deutschen Politiker und der Amtskirchen. Der Wahabit Nadeem Elyas ist ein radikaler Islamist, der Kreide frisst, wenn er im Fernsehen auftritt.“ Abgesehen davon das es eine unglaubliche Anmaßung ist von einigen Vertretern auf alle Moslems zu schließen zeigt es, und nur darum geht es mir ja eigentlich das eine solche Haltung zwar konservativ und Euro zentrisch ist und damit wunderbar in die Programmatik der CDU passt, mit Liberalismus aber rein gar nichts gemein hat. Noch nicht einmal Die FDP würde es wagen einen solchen Islam feindlichen Quark zu verbreiten und danach noch ernsthaft zu beteuern sie sie ja Liberal. In diesem Stil geht es auch noch weiter zum Beispiel hier :“Interpretieren Sie doch mal die Sure 3.43. Wie darf´s denn sein mit dem Frauenprügeln? Wie dürfen wir das denn interpretieren? Oder Sure 2.223 - die Frau ist ein Acker, den der Mann benutzen kann, wann immer er will und wie immer er will. „
Lieber Herr Schmidt ich glaube ihnen ja das sie richtig zitieren,
ähnliche Stellen ließen sich aber auch in der Bibel finden. Auch die Bibel geht davon aus dass die Frau dem Mann Untertan zu sein hat, und auf Homosexualität steht der Tot. Ist deshalb das Christentum eine Böse Religion ? Nein, weil die wenigsten die Bibel derartig auslegen, und genau das ist das Wesen jeder Religion sie muss ausgelegt werden. Ebenso kann doch nicht bestritten werden, dass ein großer Teil der Islamischen Comunity bestens integriert lebt,und sich nur ein Teil in Parallel Gesellschaften abgespalten hat.
Herr Alexander Schmidt aber ergeht sich lieber in undifferenzierten Hasstiraden. Was ist den mit den Allewieten ? Was ist mit dem in seiner traditionellen Ausformung sehr friedlichen Indonesischen Islam, der erst in den letzten Jahren unter dem Druck von in das Land eingeschleusten Saudi-arabischen Wanderpredigern radikalisiert hat?
Spannend auch was Alexander Schmidt zur Türkei zu sagen hat. :“Die Töne, die die Türken jetzt schon anschlagen, um die EU gefälligst zur Aufnahme zu nötigen, sind genau die richtigen. Allein sie könnten noch diesen unseligen Beitritt verhindern. Was die deutschen Schläfer nicht schaffen, das könnte den Islamisten doch gelingen - diese Aufnahme zu verhindern. Sie könnten den deutschen Michel vielleicht darüber aufklären, was der Islam ist, den es angeblich nicht gibt. Denn es gibt ihn nicht, den moderaten Islam. Es gibt nur einen Islam und sein Fundament, den einen Koran und nur eine Scharia, von der der Islam sich nicht der EU wegen trennen wird. Und das Argument gegern den Türkei beitritt ist der Islam. Der wahre, der nicht durch die kemalistischen Modernisierungsversuche beschränkte und zurückgebundene Islam, sondern der Islam des Massenmörders Mohammed und seiner blutrünstigen Gefolgschaft, die ihren barbarischen Religionsterror der ganzen Welt aufzwingen will.
Spätestens hier demaskiert sich Herr Alexander Schmidt als Hardcore Konservativer der wieder geflissentlich jede Unterscheidung unterlässt.Jeder der sich mit der Türkei befasst weiß, das dieses Land zwei Gesichter hat, nämlich zum einen in der Tat Fragwürdigen Islam Auslegungen verhafteten Bevölkerungsteilen in Ost-Anatolien ebenso, wie die ausgesprochen westlich orientierten Küstenregionen an Mittel und Schwarzen Meer.
Herr Alexander Schmidt ist überdies auch der Meinung Jugendliche ohne Perspektive, wie jene in der Rütlii Schule in Berlin sollten doch am Besten abgeschoben werden. Wunderbar nachzulesen ist das in seinem Betrag integriert und weg ,nicht integriert und da Super Herr Schmidt, wir werden mit den Problemen der Schule nicht fertig also entledigen wir uns ihrer indem wir sie in die Herkunftsländer ihrer Eltern abschieben . Brillant und vor allem so überaus Liberal, Liberal ist Herr Alexander Schmidt nur wenn es um Wirtschaftspolitik geht, und darum den Sozialstaat zu zertrümmern. Diese These will ich jetzt aber nicht mehr ausbreiten einfach mal das Blog überfliegen dann erklärt sich alles.
Und zum Thema suizidal Liberal ich habe nie behauptet, dass er nicht notwendig wäre radikal islamische Strömungen zu bekämpfen, ich wende mich nur gegen die pauschale Verurteilung von über einer Milliarde Menschen. Wenn dies suzidal Liberal sein soll kann ich nur zu einem Schluss kommen
Lieber suizidal Liberal als islamophob, Marktradikal und mit einem Antideutsch verengten Blick auf den Konflikt im Nahen Osten. Herr Schmidt verbreiten sie ruhig weiter ihre CDU Programmatik aber hören sie auf sich als Liberal zu bezeichnen. Mit Wortführen wie ihnen geht der Liberalismus vor die Hunde.
Henning
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Deutschland
Sure 2.223 - die Frau ist ein Acker, den der Mann benutzen kann, wann immer er will und wie immer er will. „
AntwortenLöschenHiermit ist nicht gemeint dass die Männer die Frauen wie ein Gegenstand benutzen können sondern da geht es um die Fruchtbarkeit der Frauen. Man kann im Acker z.b einen Apfelbaum anpflanzen, damit man später Äpfeln bekommt.In dieser Sure wird also beschrieben, dass die Frauen Kinder auf die Welt bringen können...wie die Bäume frisches Obst im Acker.
Und hier wurde das Wort Acker benutzt, weil ein Acker der schon einen Besitzer hat kann ja nicht von anderen Menschen benutzt werden...also eine Frau gehört nur ihren Mann.....ohne Zwang