Am Wochenende habe ich ihn nun gesehen, den viel diskutierten, und bereits für etliche Preise nominierten Spielfilm Erstling von Florian Henckel von Donnersmarck.
Worum geht es?
Ost Berlin 1984 Der gefeierte DDR Schriftsteller Georg Dreymann(Sebastian Koch) unterstützt die DDR vorbehaltlos. Sein Problem der Kulturminister ist auf seine Lebensgefährtin, eine gefeierte DDR Theaterschauspielerin (Martina Gedeck) scharf und setzt die Stasi auf Dreymann an, um seinen Nebenbuhler zu demontieren. Der Plan scheint aufzugehen, doch dann kommen dem Dreyman abhörenden Stasi-Offizier Wiesler Zweifel an seinen Überzeugungen, und er beginnt gegen diese zu handeln,und Dreymann, der nach dem Selbstmord eines Freundes gegen das Regime Position bezieht zu schützen.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, und zwar aus mehreren Gründen:
1. Wird gerade am Anfang des Films die Verhörpraxis und die Gnadenlosigkeit des Stasisystems sehr gut dargestellt.
2. Bildet der Film im weiteren Verlauf die zerstörerische Wirkung des MfS hervorragend ab, den es wird gezielt Mistrauen in die Beziehung zwischen Dreymann und Freundin gestreut, und damit exemplarisch abgebildet, wie die Stasi Beziehungen zerstörte.
3. Wird Ebenso plastisch die Almacht des Stasi Apparats gezeigt, als einer Nachbarin Dreymanns, die zufällig die Verwanzung seiner Wohnung beobachtet, unverholen gedroht wird,
ihre Tochter werde ihren Studienplatz verlieren, wenn sie auch nur irgendetwas andeute.
4. Zeigt der Film auf schöne Weise den schmerzhaften Weg Dreymanns vom überzeugten Systemunterstützer zum Systemgegner.
5. Schließlich und das ist vieleicht das wichtigste Element des Films ist die am Anfang des Beitrags bereits erwähnte Figur des Abhöroffiziers Wiseler Hervorzuheben. Sie sorgt nämlich dafür dass aus das Leben der Anderen eben kein revanchistischer Film nach dem Motto da die Böse Stasi, und dort das unschuldige Opfer wird.
Wiesler ist überzeugter Sozialist, aber das wird im Laufe des Film immer deutlicher,
er hat ein Gewissen, und geht nach und nach in vorsichtige Oposition zum System.
Alles in allem eine sehr gute Auseinadersetzung mit dem Thema Stasi, die ich nur empfehlen kann.
Allerdings sollte man auch nie vergessen, das offiziere wie Wiesler bei der echten Stasi äußerst dünn gesät waren, und die Stasi in der DDR vor allem Terror zur Aufrechterhaltung des Systems betrieb, und sich somit das gesamte DDR System- nicht das Volk, diese Unterscheidung ist wichtig diskreditiert hat .Leider ist dies Erkenntnis bei vielen 16 Jahre nach dem Kollaps der DDR schon wieder ganz schön weit in den Hintergrund gerückt. Von jungen PDS Sympathisanten und Solid Aktivisten wird sogar Kritik an DDR Unrechtstaat als pauschale Verurteilung der Menschen, welche in der DDR lebten abgewiesen. Ich schreibe da aus eigener leidvoller Erfahrung.
Dabei sollte man spätestens nach einem Besuch im ehemaligen Stasigefängnis Berlin- Hohennschönhausen von jeder Illusion geheilt sein, denn es zeigt,
was so genannte Linke ihren eigenen Bürgern antun können. Aber die PDS hat ja offenbar bis Heute kein Verhältnis zu Menschenrechten entwickelt, wie ich bereits in meinem Artikel
Hoch Lebe die Kunamische Revolution - der Rückmarsch der PDS in die Vergangenheit ausgeführt habe, und was ich bedaure, den eigentlich träume ich ja von Rot-Rot-Grün.
Über ein Beispiel von Stasi Willkür, welches sich dieser Tage zum 25 mal jährt
berichtete die taz an Vergangenen Wochenende.
Ich empfehle allen,die immer noch der Auffassung sind, die DDR sei doch im Grunde ein ganz dufter Staat gewesen, sich den Artikel
ein Tod in der DDR zu Gemüte zu führen.
so jetzt bleibt mir noch euch viel Spaß mit dem Artikel und dem Film zu Wünschen Kommentare zu diesem Eintrag, dem Taz Artikel oder den Film sind wie ehe und je erwünscht.
Henning